WikiLeaks Gründer Julian Assange ist seit mehr als zehn Jahren zum Spielball eines internationalen Tauziehens um journalistische Freiheit, staatliche Vertuscherei und ungesühnte Kriegsverbrechen geworden. Falls er aus der Auslieferungshaft im britischen Hochsicherheitsgefängnis in die USA abgeschoben wird, drohen ihm dort bis zu 175 Jahre Gefängnis. Seine Angehörigen würden ihn für immer zu verlieren.
Julians Vater John Shipton hat sich einen internationalen Marathon auferlegt, um seinen Sohn aus den Klauen der Justiz zu befreien. Dieser David-gegen-Goliath-Kampf ist zu seiner persönlichen Angelegenheit geworden – und zu einem Kampf gegen die Uhr, da sich Assanges Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert.
Der Film des australischen Regisseurs Ben Lawrence ist ein eindrückliches Portrait des ehemaligen Baumeisters John Shipton, der sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hatte, nun aber zusammen mit Assanges Ehefrau Stella Morris das Rampenlicht der Welt sucht, um Julian lebend wiederzusehen. Bald zeigt sich, dass der sanfte alte Herr auf seiner jahrelangen Mission an seine körperlichen und psychischen Grenzen stösst.
Dieser leise, intime Film auch über familiäre Liebe ist erstmals in Zürich zu sehen.
Eine Hommage an die menschliche Fähigkeit im Sturm ruhig und überlegt zu bleiben, unablässlich Licht auf das Geschehen zu werfen und mit dem ganzen Herzen dranzubleiben. Ein berührendes Porträt eines grandiosen Mannes, Vater von Julian Assange und seiner Familie.
- Eva Enderlin
Podium
Craig Murray, schottischer Journalist, Menschenrechtsaktivist und ehemaliger Botschafter
Adrian Devant, Produzent und Schwager von Julian Assange
Alexis Roussel, COO NYM Technologies SA arbeitet an anonymer Kommunikation
Moderation: Benni Frey
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Kategorie:
Lifestyle | Gesellschaft
Themen:
Pressefreiheit
Zürcher Premiere