Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? Regisseur Milo Rau (DAS KONGO TRIBUNAL) inszeniert in Matera ein Passionsspiel, das von Unrecht und Ungleichheit geprägt ist. Gemeinsam mit dem Politaktivisten Yvan Sagnet, der Jesus verkörpert, erschafft Rau eine biblische Geschichte. Yvan kehrt in das größte Flüchtlingslager bei Matera zurück und findet dort seine „Jünger“ unter verzweifelten Flüchtlingen. Gemeinsam mit Kleinbauern begründen sie die „Revolte der Würde“ und kämpfen für Migrantenrechte.

Milo Rau besetzt weitere Rollen mit Schauspielern aus Pasolinis und Mel Gibsons Filmen. Enrique Irazoqui spielt Johannes den Täufer in seiner letzten Rolle. Maia Morgenstern spielt die Mutter des Messias, und Marcello Fonte übernimmt die Rolle von Pontius Pilatus. Dank Thomas Eirich-Schneider entstehen beeindruckende Bilder, begleitet von der Musik und Off-Stimme von Vinicio Capossela.

Milo Rau persönlich leitet durch den Abend mit der Frage: Kann Kunst die Welt verändern?